Voll und trubelig

Früher waren wir als Familie mindestens einmal in der Adventszeit auf dem Weihnachtsmarkt: um der Kinder willen. Zu siebt war es aufgrund von `voll und trubelig´ schwierig, zusammen zu bleiben; wenn es doch gelang, war unser geballter Familienauftritt mindestens einem der Kinder peinlich. Dieses Jahr fuhr ich mit meinem Mann allein hin: Ich wollte einen Crêpe essen; dazu habe ich sonst selten Gelegenheit. Es war (wie immer) voll und trubelig; auch zu zweit verloren wir uns fast im Getümmel. Ich wartete länger auf meinen Crêpe (ohne Schnickschnack), als es dauerte, ihn aufzuessen. Und schon hatten wir genug: genug Weihnachtsmarkt, genug Menschen, genug Adventslieder, genug Gerüche und Stimmengewirr. In großem Bogen liefen wir zurück zu unseren Fahrrädern und fuhren nach Hause. Für andere mag es ein großartiges Erlebnis sein; für uns ist die Stadt ohne Weihnachtsmarkt ein attraktiveres Ausflugsziel. Auch die Aussicht auf Crêpes ändert daran nichts.