Wäsche-Status Quo

Nach dem Urlaub fange ich wie immer sofort mit dem Wäschewaschen an. Und obwohl wir nur eine Woche weg waren, nicht zu siebt, sondern nur zu fünft, und ich zwischendurch waschen konnte: Es dauert. Die Waschmaschine hat nonstop zu tun – und ich auch. Denn zum Wäschewaschen gehört auch der Teil, den keine Maschine erledigt: aufhängen, abnehmen, zusammenlegen, gegebenenfalls bügeln. Weil das Wetter passt, komme ich kaum hinterher. Erst am Abend sind wir fertig, die Waschmaschine zwei Stunden früher als ich: alles sauber und im Schrank. Die Halbwertzeit dieses Status Quo beträgt maximal 12 Stunden – etwas länger, als es gedauert hat, ihn wiederherzustellen.

Etwas oder Nichts

Ich schaffe kaum Neues; ich bewahre, was da ist: Putzen, Kochen, Einkaufen – alles dient dazu, den Status quo aufrecht zu erhalten. Dasselbe gilt für Gartenarbeit. Selten pflanze ich etwas neu oder um, aber sehr regelmäßig jäte ich Unkraut – ohne dass es jemand wirklich merkt. Für den oberflächlichen Blick des ungeübten Auges sind alle Pflanzen (mehr oder weniger) grün: die gewollten ebenso wie die ungewollten. Aber wehe, ich würde eine Weile überhaupt nicht eingreifen! Es sähe zwar immer noch (mehr oder weniger) grün aus, dabei aber vernachlässigt und ungepflegt.

Dass ich häufig ETWAS tue, ist kaum sichtbar – der Status quo bleibt. Wenn ich länger NICHTS täte, würde es jeder sehen – der Status quo vergeht.