Meiner Hose sieht man an, wie ich mich meistens fortbewege – der Fahrradsattel hat sie sichtbar beansprucht.
Als ich noch im Garten- und Landschaftsbau und auf Höfen arbeitete, waren meine Hände immer eingerissen und auch nach dem Waschen nie richtig sauber.
Menschen, die viel rauchen, erkennt man an ihren gelben Fingern – oder an ihrer Kurzatmigkeit.
Die Wise Guys singen davon, dass im Sägewerk Bad Segeberg `keiner mehr zehn Finger´ hat.
Wer viel in der Sonne unterwegs ist, wird braun; wer viel lacht, bekommt Lachfalten.
Junge Kinder, die viel auf Bildschirme starren, werden häufiger kurzsichtig. (Viel Tageslicht wirkt übrigens dagegen.)
Ständig unterbrochen zu werden und zu wenig Schlaf wirken sich negativ darauf aus, wie lange ich mich am Stück konzentrieren kann.
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Womit wir uns beschäftigen, hinterlässt Spuren an unserem Körper – und an unserem Geist. Nicht alles, was sich heute super anfühlt, steht uns morgen noch gut. Es wäre sicher hilfreich, manchmal darüber nachzudenken, welche langfristigen Folgen unser kurzfristiges Tun hat.
PS: Die einseitige Abnutzung meiner Hose ist nicht besonders schön – aber nur ein Nebeneffekt. Auf der anderen Seite stehen: Tägliches, kostenloses Training für Beine, Herz und Lunge; kein `stop and go´; ich spare Sprit und finde das Tempo beim Radeln genau richtig.