Reife Entscheidung

„Die kürzesten Wörter, nämlich `ja´ und `nein´, erfordern das meiste Nachdenken.“
Pythagoras von Samos, griechischer Philosoph

Manchmal bin ich mir meiner Sache ganz sicher – und entscheide schnell und spontan. Wenn es um mehr geht und etwas schwerwiegendere Folgen hat, befrage ich sowohl Verstand als auch Gefühl. Eile kann diesen Prozess nicht beschleunigen, im Gegenteil: Zeitdruck verursacht bei mir einen verkrampften Tunnelblick, der mich mental lähmt und körperlich anspannt. Für eine ausgewogene Antwort brauche ich (wie der Philosoph) Ruhe und Muße. Entsprechend trete ich innerlich einen Schritt zurück, ignoriere alle Dringlichkeit und konzentriere mich bewusst auch auf andere Dinge. Erst dann kommt hinsichtlich des ursächlichen Problems wieder etwas in Gang – und in mir reift (wie nebenbei) eine klare Entscheidung.

Reif fürs Leben

Wir wollen uns zugehörig fühlen und gleichzeitig eigenständig sein. Manchmal streitet das eine mit dem anderen: Passe ich mich an und gehe Kompromisse ein (um der Verbundenheit willen) oder ziehe ich `mein Ding´ durch (um der Eigenständigkeit willen)?

Ein Zeichen von emotionaler Reife soll es ein, wenn beide Bedürfnisse in Balance sind und wir uns mal für das eine, mal für das andere entscheiden können – ohne unsere Persönlichkeit dabei zu verleugnen.