Wir rechnen gern nach Aufwand und Nutzen und beurteilen nach: Lohnt sich das? Wenn wir etwas kaufen, interessiert uns der Preis; für eine Arbeit erwarten wir einen angemessenen Lohn. Bei mir selbst ist der Ertrag meist nicht monetärer Art: Wenn ich koche, soll das Essen schmecken und uns satt machen; um den Garten kümmere ich mich, damit er sich eignet als grünes Naherholungsgebiet; ich putze, weil es das Wohngefühl verbessert. Sogar Erziehung dient einem Ziel – lebenstaugliche Menschen.
Aber was ist mit den beiden Fotobüchern, die ich kürzlich für unseren Ältesten gestaltet habe? Sie haben viel Zeit und auch Geld gekostet und gefallen ihm sehr – aber wahrscheinlich wird er sie nicht oft anschauen in seinem Leben. Außerdem verändert sich durch die Bücher nichts in unserem Verhältnis: Mein Sohn liebt mich nicht mehr oder weniger, fühlt sich ohnehin wertgeschätzt und erinnert sich auch ohne Fotosammlung an viele der Situationen, die in den Büchern festgehalten sind.
Ginge es nur nach Aufwand und Nutzen, müsste man im Fall dieses Projektes sagen: Es `rechnet´ sich nicht – oder jedenfalls schlecht. Aber die Arbeit daran hat mir viel Spaß und mich sehr dankbar gemacht. Sie hat sich eben doch `gelohnt´.