Um mein Potential zu erweitern, muss ich mich mehr fordern als nötig: Für eine bessere Laufzeit über fünf Kilometer muss ich ab und zu mehr als fünf Kilometer laufen. Will ich sicher 20 Liegestütze schaffen, muss ich – wenn möglich – ab und zu mehr als 20 Liegestütze machen. Ich brauche mehr als rudimentäre Kenntnisse in einer Fremdsprache, um mich entspannt darin unterhalten zu können. Und auch Kopfrechnen funktioniert erst dann anstrengungsarm und fehlerfrei, wenn ich vorher schon öfter ohne Zettel und Stift addiert und subtrahiert habe. Und so weiter. Will ich erleben, was möglich ist – reicht `nur das Nötigste´ als Einsatz einfach nicht aus.
Nötig oder möglich
Ich erhalte eine Mail, in der ein Bekannter ein privates Treffen bestätigt. Er schreibt kurz und knapp, ohne Zusatzinformationen. Wieder einmal bekomme ich es schwarz auf weiß, dass die meisten meiner Gesprächspartner (zumindest schriftlich) deutlich sparsamer kommunizieren als ich.
Wer nur das Nötigste sagt, lässt alles Mögliche weg – es ist wahrscheinlich Ansichtssache, ob dann etwas fehlt.