Durch Corona war unser Weihnachtsfest sehr ruhig. Natürlich ist es bei sieben Leuten per se nicht ruhig, aber in den drei freien Tagen dieses Jahr „irgendwie“ doch: Keine Besuche bei den Großeltern – wir sprengen jede erweiterte Verordnung, keine Besuche bei uns. Drei Tage nur wir. Teenager können tagelang chillen und ausgiebig schlafen; Nicht-Teenager verabreden sich am liebsten außer Haus. Ich war viel spazieren, viel allein und sehr still. Normalerweise macht mir das nicht viel aus, dieses Jahr schon, denn – wir waren die Wochen davor auch schon immerzu „nur wir“.
Meine Nachbarn meinten hinterher, man müsse sich ein Programm einfallen lassen – einfach so in die Tage hinein leben, schlage nach einer Weile jedem aufs Gemüt. Hätte ich das doch nur vorher gewusst! Für nächstes Weihnachten plane ich dementsprechend: gemeinsame Spiele, Spaziergänge, zur Not Koch-Aktionen und dergleichen. Es bleibt zu hoffen, dass mir für derartige Initiative in der Weihnachtszeit nicht die Energie fehlen wird – oder dass wir im Dezember 2021 ohne Lockdown davonkommen. Ich weiß, was mir lieber wäre.