Eine Seite und eine andere

Lieferdienste sind modern und beliebt oder neumodisch und verhasst – je nachdem, wie man sie betrachtet. Einerseits garantieren sie einen bestimmten Standard: hohes Liefertempo, breites Sortiment, günstige Preise, 24/7-Bestellmöglichkeit. Dadurch erleichtern sie die Selbstversorgung für Leute, die nicht mehr so gut zu Fuß sind. Auch Menschen, die es permanent eilig haben oder zu faul sind, selbst einkaufen zu gehen, nutzen diesen Service und finden ihn praktisch. Auf dieser (einen) Seite sind Lieferdienste also eine super Sache.

Andererseits sorgen Lieferdienste für: unvorteilhafte Arbeitsbedingungen für die Angestellten (ständiger Zeitdruck, anspruchsvolle Kunden, mittelprächtige Bezahlung), sterbende Tante Emma-Läden und angemietete Ladenzeilen, die als innenstadtnahe Lager dienen und das Stadtbild verschandeln. Auf dieser (anderen) Seite sind Lieferdienste also nicht so eine super Sache.