Immer das gleiche Schema: stolpern – fallen – landen

Es ist mir schon wieder passiert; auf meiner Laufrunde bin ich gestürzt. Kurz zuvor dachte ich noch, wie gut es uns geht und dass gerade in solchen Zeiten gern Unerwartetes geschieht und schwupps – falle ich hin. Die Abfolge ist festgelegt: Erst stolpere ich über eine der zahlreichen Wurzeln auf meiner Wald-und-Wiesen-Runde. Als nächstes versuche ich, mich mit ein, zwei raumgreifenden Schritten abzufangen: leider erfolglos. Zum Schluss strecke ich die Hände aus und lande – nie auf den Knien, sondern – auf der linken Hüfte und bewahre den Oberkörper mit ausgestreckten Händen davor, aufzuschlagen.

Unten angekommen, gilt der erste Gedanke meinen Handgelenken, denn die kann man sich in meinem Alter gern mal kompliziert brechen. Gleichzeitig hoffe ich, dass just an meinem Landeort kein Hundestinker liegt. Und danach schaue ich, ob unfreiwillige Zuschauer in der Nähe sind. Dreimal Nein ist ein super Ergebnis: kein Bruch, keine Hundesch… und auch keine Zuschauer. Ich stehe auf, einigermaßen würdevoll, und laufe langsam wieder los – auf den ersten 100 Meter mit bewusst angehobenen Füßen. Spätestens dann weicht die etwas ärgerliche Verwunderung über meine Flugeinlage einer tiefen Dankbarkeit für deren glimpflichen Ausgang.