Ein Stift, ein Papier, eine Handschrift

Ich mag Handschriften. Zwei Freundinnen von mir schreiben nicht nur sehr leserlich und gleichmäßig, sondern für meinen Geschmack auch ausgesprochen schön. Dass sie sich noch dazu gut ausdrücken können, steigert das Lese-Vergnügen umso mehr.

Meine eigene Handschrift unterliegt starken Schwankungen. Ich weiß schon lange, dass das nicht nur an meiner eigenen Verfassung liegt, sondern eher am Schreibgerät: Das sauberste Schriftbild erzeuge ich mit einem Füller. Einige Kugelschreiber eignen sich ebenfalls, andere dagegen gar nicht; ein mittelharter Bleistift geht gut; Tintenroller sind (für mich) gänzlich ungeeignet. Dass aber das Papier eine ebenso wichtige Rolle spielt, habe ich erst kürzlich festgestellt. Normalerweise schreibe ich auf dem Kopierpapier, das wir für unsere Drucker benutzen – gern günstig, manchmal recycelt. Dieses Jahr bekam ich von meiner Mutter richtiges Briefpapier, inklusive Wasserzeichen. Seither sieht jede Briefseite schön aus, was hoffentlich bei den Empfängern gut ankommt. An der Güte des Inhalts hat sich nichts geändert – die hat eher mit meiner eigenen Verfassung zu tun …