Ich würde gern mehr Klavier spielen beziehungsweise üben. Aber ich tue es nicht und habe immer gute Gründe dafür:
Ich will zum Beispiel niemanden stören – das Klavier steht im Wohnzimmer.
Es soll auch niemandem aus meiner Familie wegen meiner musikalischen Entfaltung mangeln an Essen oder sauberer Wäsche.
Bereitwillig nehme ich Rücksicht darauf, wenn sich jemand lieber mit mir unterhalten als mir beim Musizieren zuhören möchte.
Ein paar andere Kleinigkeiten blockieren oft die Zeiten, in denen ich spielen könnte. Denn wenn ich ganz ehrlich bin, mache ich einige Dinge noch lieber, als mich ans Klavier zu setzen: nämlich Briefe zu schreiben beziehungsweise spazieren oder laufen zu gehen.
All das resultiert darin, dass mein Klavierspiel sich kaum verbessert. Wenn es mir leichter fiele, hätte ich mehr Freude und würde es lieber tun – da bin ich sicher. Dafür müsste ich mehr üben. Aber meine guten Gründe schieben sich immer wieder dazwischen.
Es ist ärgerlich, aber eindeutig: So wird das nichts mit meiner Klavier-Virtuosität.