Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint, die Luft ist lauwarm. Mitten im Wald stehen und blühen Krokusse: Frühlingsblüher. Ich frage mich, was die hier machen – aber egal. Der Winter wird sich sicherlich noch einmal aufbäumen mit Nässe und Kälte. Es wird ihm nichts nutzen, es ist Anfang März: Frühling liegt in der Luft und ich freu mich!
Veto-Recht
Kalendarischer Frühling ist die Zeit des Aufräumens und Ausmistens. Drinnen: Gardinen waschen – so man denn welche hat; Sommer- gegen Winterklamotten tauschen und großzügig aussortieren, was nicht mehr passt; entsorgen, was sich angesammelt hat; Fenster putzen …
Wenn es nicht nur kalendarisch, sondern auch von den Temperaturen her Frühling wird, geht’s raus: Im Garten wächst alles von allein und in üppiger Weise – leider auch die Unkräuter, die sich den Winter über ähnlich zurückgehalten haben wie die im Garten erwünschte Vegetation. Dementsprechend muss ich Unkraut jäten, was ich in Maßen (!!!) auch ganz gern tue. Mein Mann lässt sich eher für andere Aufgaben einspannen – Holz wegräumen, Büsche umsetzen, Schneidarbeiten. Das Übliche eben.
Im Frühjahr reizen mich Tätigkeiten draußen mehr als Verschönerungsaufgaben im Haus. Es sei denn, es geht um die Notwendigkeit, gepflasterte Flächen zu reinigen. Hochdruckreiniger haben im Frühling Hochkonjunktur. Wir haben keinen. Mir fehlt auch keiner. Wenn bei uns jemals das Thema auf dieses Gerät kommen sollte, werde ich von meinem Veto-Recht Gebrauch machen. Da streiche ich doch lieber den Flur.