„Reif“ für Oma

In unserem kleinen Lotto-Post-Kiosk-Geschäft traf ich eine gute Freundin von mir mit ihrer kleinen Tochter; sie sind 24 Jahre beziehungsweise sechs Monate alt. Weil meine Freundin länger und komplizierter zu tun hatte als ich, nahm ich die Kleine auf den Arm und schlenderte mit ihr durch den Laden. Und genau da ist es passiert: „Na, haben Sie auch schon ein Enkelkind?“, wurde ich von einer entfernten Bekannten gefragt. „Nein“, war meine schnelle Antwort, „aber vom Alter her könnte es passen.“ Das kurze Erschrecken, das mich durchrauschte, war eher der Vorstellung geschuldet, eines meiner Kinder könnte bereits Vater oder Mutter sein – mein Ältester ist 17 Jahre alt. (Biologisch und praktisch möglich ist ja eine Menge, aber – ehrlich gesagt – wünschen würde ich es mir und ihm nicht.)

Die Mutter des kleinen Mädchens könnte meine Tochter sein, klar, sie ist aber meine Freundin. Vom Alter her deutlich näher dran an meinem Sohn als an mir, von der Lebenserfahrung her eher in meinen Gefilden unterwegs. In den Jahren zwischen 17 und 24 altert und reift man ohnehin sehr und besonders als Mutter.

Was bleibt? Ich bin in jedem Fall jenseits dieser Altersklasse, ich gehe nur noch als Oma durch. Auch eine interessante Perspektive.

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