Mitbeschäftigt

Eins unserer Kinder leiht sich unser Auto, um einige Dinge aus der bisherigen Wohnung zu transportieren und bei uns zwischenzulagern: nach Hause kommen und die Autositze ausbauen, mit dem Auto wieder los, am nächsten Tag mit zwei Ladungen wieder herkommen, Autositze wieder rein. Dann will es eine Nacht hier übernachten und mit zwei Taschen und einem Rucksack per Zug aufbrechen in eine neue Stadt. Im Grunde ist ja nur das Kind beschäftigt; klingt also überschaubar für uns.

So ganz stimmt es nicht: Autositze auf der Terrasse abdecken, Umzugskram im Haus unterbringen, zwei Leute mehr als sonst da (Kind bringt einen Freund und dessen Zeug gleich mit). Die beiden sind ausgehungert, müde und erschöpft. Bevor sie am nächsten Tag fahren, sortieren ihre einzulagernden Schätze um und packen ihre Taschen: `Scotty, bitte einmal quer durch die Republik beamen´ wäre eine traumhafte Alternative. Geht leider nicht, also ab zum Bahnhof und weg sind sie – fast. Nicht mehr mit dem Umzug des Kindes beschäftigt bin ich erst, als es sich Stunden später aus der neuen Interimsheimat meldet. 

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