Als ich 40 wurde, erhielt ich ein „Buch“ mit Briefen an mich. Unterschiedliche Leute hatten mir geschrieben: langjährige Weggefährten, Verwandte und einige der Freunde und Bekannten, die mich zu dem Zeitpunkt noch nicht lange kannten. In einem dieser Briefe schilderte eine dieser neuen Freundinnen, wie sie mich wahrgenommen hatte, bevor sie mich kennenlernte: Für sie war ich die „junge Frau mit dem Doppel-Kinderwagen und den vielen Kindern, meist zu Fuß unterwegs“. Ihr Eindruck von mir war positiv und erleichterte uns die erste persönliche Begegnung, die erst später stattfand.
Ich finde das interessant: Wir sind und leben so vor uns hin und sind uns unserer Außenwirkung manchmal gar nicht bewusst.
Solange wir einen guten Eindruck hinterlassen: schön. Es wäre manchmal motivierend, davon zu wissen, es geht aber auch ohne. Der Beziehung tut es trotzdem gut – wenn auch einseitig.
Sobald wir einen schlechten Eindruck hinterlassen: nicht schön. Dann wäre es wichtig, davon zu wissen, um klarstellen, uns entschuldigen oder korrigieren zu können. Der Beziehung tut es sonst nicht gut – wenn auch einseitig.