Playlist

CDs waren gestern, der Tonträger von heute heißt Playlist. Eine meiner Töchter mag alles mögliche und ordnet das verschiedenen dieser „Listen“ zu – 13 sind es insgesamt: Auf einer läuft nur Musik aus den 80ern, eine andere ist für ihre Lieblingslieder aus dem Bereich Lobpreis. In einer Playlist parkt sie die Lieder, von denen sie sich schon halb verabschiedet hat – aber noch nicht endgültig. Dann sind da noch einige Liedersammlungen, die sie von ihren Freunden bekommen hat: Afro-Beat zum Beispiel von der einen, russische Hits von dem anderen. Sie hat außerdem eine eigene Playlist für ruhige Stücke und eine weitere mit Klaviermusik ohne Gesang. Meine Tochter hört gern und viel Musik, aber sie „verwaltet“ außerdem regelmäßig ihre Playlists und ergänzt oder bereinigt diese.

Auch ich habe eine Playlist. Auf ihr sammle ich alles an Musik, was mir (schon lange oder erst ganz kurz) gefällt: Deutsche und englische Lieder, laute und leise, schnelle und langsame, säkulare und christliche ….. Manche sind aus meiner Jugend, andere von heute – gern lasse ich mich von meiner Tochter inspirieren. Ich ergänze, wenn mir danach ist, und werfe fast nie etwas raus. Ich benutze meine Playlist ebenso wie früher meine CDs: anschalten, hören, ausschalten.

In der Sache bin ich modern, von der Art und Weise her bleibe ich ein Kind des letzten Jahrhunderts.