„Ich kicke nicht“, bekräftigte vor einigen Monaten einer meiner Fußball spielenden Söhne. Zwar ist er kein Profi, aber ein reiner Freizeit-Kicker ist er eben auch nicht. Das darf sich auch in der Wortwahl widerspiegeln. Nur, wenn er unter seinesgleichen ist, sind Wörter wie „kicken“, „bolzen“ oder „buffen“ angemessen.
Es besteht ein Unterschied zwischen einem Garten-Kick und einem richtigen Fußball-Spiel – das weiß ich. Dass Spieler höherer Spielklassen einen solchen Wert auf die richtige Bezeichnung legen, weiß ich erst, seit eins meiner Kinder dazu gehört.
Einige Vereine tragen sogar den Begriff „Kickers“ in ihrem Namen – und spielen Fußball auf Liga-Niveau. Aber das scheint etwas anderes zu sein. Mir erschließt sich diese Logik nicht. Aber etwas weiß ich: Sämtliche Sport-Vereine sind seit Monaten zur Pause verdonnert; auch Fußball liegt brach. DAS muss sich auswirken auf das Vermögen, der nicht professionellen, aber ambitionierten Spieler. Vielleicht hinterlässt diese Vollbremsung bei den talentierten jungen Menschen auch Spuren hinsichtlich ihres mentalen Engagements: Wenn sie endlich wieder spielen dürfen, wird es ihnen egal sein, wie Außenstehende nennen, was sie tun. Hauptsache kicken!