Ehrgeiz

Sport gehörte und gehört zu meinem Leben. „Das muss doch zu schaffen sein, das geht besser“, war lange mein Motto. Zwar war ich nie Vereinssportlerin, aber mein Ziel im Sport war, gut zu sein. Irgendwann reduzierte sich das Sporttreiben aufs Laufen, sehr regelmäßig und auf eher überdurchschnittlichem Niveau. Ich war häufig und schnell unterwegs.

Jahrelang machte ich einmal im Jahr einen Triathlon mit (nur zum „Spaß“) – und wollte auch dort möglichst gut sein. (Es ist mir nicht wirklich gelungen…)

Abgesehen vom Vergleich mit anderen blieb der Wunsch, körperlich die eigenen Grenzen auszuloten und gut zu sein: beim Laufen, beim Triathlon, beim Sportabzeichen und später bei Pilates.

Interessanterweise beobachte ich seit einiger Zeit eine Veränderung. Ich laufe noch immer gern, ich mache noch immer Pilates, und vielleicht nehme ich auch nochmal an einem Triathlon teil. Der Unterschied: Es ist mir nicht mehr wichtig, gut zu sein. Mein Ehrgeiz diesbezüglich ist verschwunden. Heute mache ich Sport vor allem, weil er mir gut tut.