Lieber nicht! Aber wer dann?

In einem Geschäft begegnen mir zwei junge Verkäuferinnen. Sie wirken nicht ängstlich oder verunsichert und gehen entspannt ihrer Arbeit nach. Es ist nicht viel zu tun – ich befinde mich in einem Laden für Haustierbedarf. Als ich mich verabschiede, sage ich: „Gesegnete Ostern wünsche ich Ihnen! Auf dass wir gesund bleiben – oder symptomarm krank.“ Beide schütteln sichtlich entsetzt den Kopf und antworten: „Nein, lieber nicht!“

Ich frage mich – wer dann? Wer, wenn nicht wir Jungen und Gesunden, rechnet denn dann überhaupt damit, sich anzustecken und die Alten LANGFRISTIG zu schützen? Welche „Anderen“ sollen es sein? Ich weiß, dass es ein Restrisiko gibt, schwer zu erkranken, obwohl man jung, gesund und immunstabil ist. Trotzdem können wir die Herdenimmunität nicht alle den „Anderen“ überlassen. Wer, wenn nicht wir?