Hundebesitzer sind ebenso bei Wind und Wetter draußen wie Eltern kleiner Kinder oder Läufer. Die meisten sind freundlich – ob sie ihren Hund nun im Griff haben oder nicht. Manche reden nur mit ihrem Hund, nicht aber mit dem Menschen, dem der Hund gerade hinterherrennt. Damit kann ich inzwischen leben, sofern das Tier aufgrund des Geschimpfes irgendwann von mir ablässt.
Ein Hundebesitzer, dem ich – glücklicherweise – sehr selten begegne, redet jedoch überhaupt nicht: auch nicht mit seinem Hund. Stattdessen bleibt er, also der Hundebesitzer, stehen, wenn er mich sieht. Ohne Blickkontakt stellt er sich vor seinen vierbeinigen Liebling. Verständlicherweise ist dieser umso neugieriger und starrt mir gespannt entgegen. Wenn ich ehrlich bin, macht das keinen besonders vertrauenerweckenden Eindruck. Entsprechend nervös gehe (oder jogge) ich dann an beiden vorbei – zurecht: In einer fließenden Bewegung drängelt sich der Hund hinter seinem Herrchen vorbei und springt mir vor die Füße, soweit es die dann plötzlich straff gespannte Leine zulässt. Und noch immer: kein einziges Wort.
Der Mensch könnte wissen, dass ein zufällig vorbeilaufender Spaziergänger mit seinem Hund weder um die Wette rennen noch spielen möchte. Aber der Hund? Der weiß das nicht, dem muss man das sagen, meinetwegen mit einem: „Bleib!“ oder: „Hiergeblieben!“ Irgendetwas, es ist mir egal. Aber ganz ohne Kommunikation macht der Hund eben, was ER will.