Vorbereiten

„Unser Essen ist unkompliziert“, hatte ich vor Weihnachten noch über mein Weihnachtsessen geschwärmt, „Chicken Tikka Masala ist lecker und lässt sich gut vorbereiten.“ Merkwürdigerweise hatte mein Unterbewusstsein sowas wie „geht schnell“ abgespeichert. Als wäre die Tatsache der guten Vorbereitbarkeit ein Garant dafür, dass etwas wenig Arbeit macht. Wenn erstmal alles vorbereitet ist, stimmt es sogar: Dann muss man das Gericht nur noch aufwärmen, den Reis dazu kann man gut kochen und – wie ich von meiner Oma gelernt habe – zum Warmhalten ins Bett stellen.

Nicht bedacht hatte ich, dass dem Aufwärmen doch die eine oder andere (eben!!!) Vorbereitungsaktion vorangehen muss. „Gut vorbereiten“ beinhaltet, dass der Moment des Genusses vorentlastet wird. Die Last trägt man selbst noch immer, nur zu einem anderen Zeitpunkt. Wenn man zu diesem sonst nichts zu tun hat, ist es ja gut; das kommt nur unmittelbar vor Heiligabend nicht so oft vor.