Trübe Aussichten?

Am Anfang der Woche sah die Wetterprognose laut meiner Wetter-App nicht gut aus: Jeden Tag sollte es regnen – mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 bis 90 Prozent. Der Montag ging, am Dienstag konnte ich nachmittags wider Erwarten doch laufen gehen, den Mittwoch über regnete es überhaupt nicht. Heute scheint von allem etwas dabei zu sein: Wind, Regen, Sonne – mit der richtigen Kleidung geht draußen doch einiges.

Manchmal ist es gut, das große Ganze zu sehen. So kann ich im Voraus planen und halte mich nicht umsonst mit Details auf, die erstmal unwichtig sind: Wenn es die ganze Woche regnen soll, werde ich mit dem Frühjahrsputz im Garten erst später anfangen. In anderer Hinsicht ist es gut, sich trotz trüber Aussichten einen Tag nach dem anderen vorzunehmen: Wenn es die ganze Woche regnen soll, werde ich mein Bedürfnis nach frischer Luft spontan einbauen – und mich freuen über die weniger trüben Momente.

Das große Ganze wahrnehmen und sich davon nicht den Blick auf das Jetzt und Hier versperren lassen – für mich ist das ein guter, weil gelassener Umgang mit dem Wetter. Ich möchte ihn gern erlernen und ausweiten. Er hilft mir in Konflikten, angesichts beängstigender Diagnosen und in Bezug auf die Unwägbarkeiten des Lebens allgemein.