Geteilte Freude ist besondere Freude

Mein Sohn in Sambia hat sein Weihnachtspäckchen erhalten – und sich besonders über die sechs Haribo-Tüten gefreut. Er liebt Gummibärchen und bekommt diese dort nicht. Er werde sie sich gut einteilen, sagt er, und die eine oder andere Tüte verschenken. „Über solche Mitbringsel freuen sich die Langzeitmitarbeiter hier besonders“, sagt er. Ich bin so stolz auf ihn!

Teilen (und lernen)

Gern teilen wir die Dinge, von denen wir genug haben: Aufgaben im Haushalt, Essen, Klamotten (sofern sie passen) … Mangelware teilen wir weniger gern – technische Geräte zum Beispiel. Wir sind diesbezüglich nicht vollumfänglich ausgestattet: Zwei Kinder haben noch kein eigenes Mobil-Telefon, zwei andere teilen sich einen Computer, der Jüngste besitzt gar keinen. In Zeiten von Home Schooling kommt es daher zu Streit, wenn alle gleichzeitig ihre Schul-Aufgaben bearbeiten sollen oder wollen.

Technisches Aufrüsten würde diese Konflikte verhindern, ist aber in meinen Augen keine gute Lösung. Noch besser erscheint es mir, die Situation als Lernmöglichkeit zu schätzen: Die Kinder werden so weitermachen wie bisher, sich in Kompromissbereitschaft üben und geduldig darauf warten, wieder in die Schule gehen zu dürfen.