Zum Staunen

Für manche kommt die Milch aus dem Tetrapak und das Fleisch aus der Kühlabteilung im Supermarkt.

Andere lieben ihren Hund abgöttisch, springen aber beim Anblick einer Spinne auf den nächsten Stuhl.

Hier bin ich mit Menschen zusammen, die darüber staunen, welche Vielfalt `die Natur erschaffen´ hat: Tiere und Pflanzen, die wunderbar angepasst sind und sich tarnen können oder hoch spezialisiert sind.

Ich staune ebenso: Gott hat alles erschaffen, sich alles wunderbar ausgedacht, jedem Tier und jeder Pflanze einen Platz und eine Rolle/Aufgabe gegeben. Die Natur ist wunderbar, ja, aber Gott ist ihr Schöpfer.

Ich staune

Das Pferd wiegt etwa 400 Kilogramm, ich deutlich weniger. Trotzdem lässt es sich jede Woche von mir putzen, satteln, trensen und dann sogar reiten. „Das hast du super hinbekommen, Dagmar“, lobt mich meine Reitlehrerin, wenn mir etwas gelingt. Ich freue mich und schiebe trotzdem jeden Erfolg auf das Pferd: „Na, der ist ja auch schlau; er weiß beim dritten Schrittwechsel, was ich von ihm will.“ Die Reitlehrerin verdreht die Augen: „Stimmt, aber wenn Pferde nicht schlau wären, würden sie sich überhaupt nicht von uns reiten lassen. Du machst das wirklich gut.“ Es ist wunderbar, dass sich dieses große, lebendige Wesen von meinen noch stümperhaften Muskelhilfen bewegen und motivieren lässt. Ich staune darüber – und über meine Freude am Zusammensein mit diesem Tier. Nach anderthalb Monaten erwische ich mich dabei, wie ich „mein Süßer“ zu ihm sage…