Gemeinschaft

Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, heißt es. Und ein Schwarm Kraniche ist noch nicht das Zeichen, dass der Frühling da ist, aber er macht Hoffnung darauf. Seit einigen Tagen sehe (und höre) ich auf meinen Spaziergängen Kraniche, die in großen Gruppen über mich hinweg fliegen. Heute Morgen blieb ich kurz stehen: Immer wieder begeistert mich die typische Flugformation in Form eines Vs, die jedem Vogel ein sehr kraftsparendes Mithalten ermöglicht. An der Spitze wechseln sich viele Tiere regelmäßig ab; die anderen nutzen den Windschatten des vor ihnen fliegenden Vogels. Das ganze Gebilde bewegt sich voran, aber nicht starr: Wie eine Welle reagieren die beiden Schenkel auf den Wind – als flögen dort nicht viele einzelne Tiere, sondern ein zusammenhängendes Band. Alle Vögel sind gemeinsam zu einem Ziel unterwegs; und doch `spielt´ jeder selbst mit dem Wind. Der Einzelne profitiert vom Miteinander und bewahrt sich dennoch seinen eigenen Spielraum – in einer guten Balance: ein super Beispiel, wie auch menschliche Gemeinschaft gelingen kann.

Vom Miteinander

„Wir können nicht miteinander reden.
Wir können nicht miteinander.
Wir wollen nicht.“

An dem Punkt kann der einzige Ausweg sein, dass einer einen Schritt macht – weg vom WIR – und sagt:

„Ich will versuchen, mit dir zu reden.
Ich will es versuchen mit dir.“

Dann besteht eine große Chance, dass der andere reagiert:

„Ich auch.“

Von hier ist es nicht mehr so weit zu:

„Wir wollen.
Wir wollen miteinander.
Wir können miteinander reden.“

Fazit: Der erste Schritt ist der halbe Weg!