Vom rechten Loben

Irgendwo heißt es, wir könnten gar nicht genug loben. Ich frage mich, ob das stimmt. 

Irgendwann macht man alles zum ersten Mal – in der Regeln nicht besonders gut. Von mir aus stehe ich unbekannten Herausforderungen erstmal skeptisch gegenüber, weil ich weiß: Ich kann das nicht. Es ist möglich, dass ich meine Fähigkeiten UNTER-schätze, weil ich etwas nicht ausprobiere.

Ich traue mir mehr zu, wenn jemand mich lobt, meine Stärken sieht und mich motiviert – mich also WERT-schätzt. Wahrscheinlich schaffe ich dann sogar mehr, als ich vorher dachte. Dadurch verändert sich meine SELBST-Einschätzung: Ich glaube an mich und erkenne, was möglich ist, wenn ich mich wirklich bemühe.

Nicht ganz so optimal ist es, wenn übertriebenes Lob meine auch vorhandenen Schwächen übersieht. Das verzerrt möglicherweise meine SELBST-Einschätzung; es kann passieren, dass ich mich buchstäblich ÜBER-schätze. 

Aus diesem Grund ist es hilfreicher, auch ehrlich zu sein und nicht nur nett.