Kleider machen Leute

Für ein Praktikum braucht mein Sohn angemessene Kleidung: Schuhe, Jacke und Hose. Damit ist er gut ausgestattet fürs Verarbeiten von Metall – flexen (buchstäblich), bohren, biegen, schweißen. Die Sachen stehen ihm, sind robust, dürfen dreckig werden und machen ihn rein optisch zu einem Handwerker.

Für den Schulabschluss braucht mein Sohn angemessene Kleidung: Schuhe, Jacke, Hemd und Hose. Damit ist er gut ausgestattet für die Abi-Entlassung – flexen (im Sinne von angeben), rumstehen, lächeln. Die Sachen stehen ihm, sind schick, sollten nicht dreckig werden und machen ihn rein optisch zu einem Schreibtischtäter.

Kleider machen Leute? Von wegen: Innen drin steckt immer noch mein Sohn!