Hände

Manche Menschen benutzen ihre Hände nicht (mehr). Mit abgespreizten Fingern versuchen sie, zuzufassen, ohne anzufassen: Sie steuern ihre Einkaufswagen mit den Unterarmen durch den Supermarkt, schließen Türen mit der Schulter oder dem Fuß und betätigen Wasserhähne mit dem Ellbogen. Natürlich hat dieses Spiel seine Grenzen: Nichts fällt von allein in den Einkaufswagen, an manchen Handgriffen mühen sich Schulter oder Fuß erfolglos, Wasserhähne zum Drehen überfordern jeden Ellbogen. Ich beobachte dieses Vorgehen mit leichter Belustigung und großer Trauer: Es kommt mir wie fremdgesteuert vor – als wäre jede Oberfläche kontaminiert mit einem gefährlichen Feind! Leichtigkeit sieht anders aus; das Leben hat auch etwas mit spontanem Zupacken zu tun.