Im Garten – geht doch

Mein Mann hat zwei Kletterhortensien gekauft, inklusive der zu ihnen passenden Blumenerde: „Wenn du magst, kannst du sie einpflanzen; das Wetter passt ja.“ Das klingt nach einem ersten Garteneinsatz im Frühling – eine Idee, die mich selten begeistert. Denn NACH dem Winter und direkt vor Ort ist viel zu tun, was IM Winter und aus sicherer Terrassenentfernung nicht zu sehen ist: Das Unkraut sprießt offenbar schon geraume Zeit; abgestorbene Pflanzenreste verschwinden doch nicht von allein (altes Laub auch nicht) und auch der Rasen befindet sich schon wieder in der Wachstumsphase. Buchstäblich überall sind potentielle Ecken, an denen ich mich stundenlang abarbeiten könnte, ohne dass hinterher viel zu sehen wäre.

Angesichts von Wind und Nieselregen hatte ich daher heute Morgen wenig Lust auf Garten, wusste aber, dass gerade feuchte Kälte genau richtig ist fürs Pflanzen. `In einer halben Stunde bist du fertig´, überredete ich mich selbst, `Hortensien einbuddeln und gut.´ Ich wechselte in mein Gartenoutfit und ging an die Arbeit. 20 Minuten später waren die Kletterhortensien versorgt. Danach verteilte ich die ausgegrabene Erde anderswo im Garten, versetzte ein paar Narzissen (damit sie besser zu sehen sind) und entfernte, was mir an Unkraut in den Blick kam. Anderthalb Stunden später hatte ich mehr erledigt als geplant (aber weniger als möglich) und ein super Gefühl im Bauch: Mein erster Garteneinsatz war überschaubar und vom Vorher-Nachher-Effekt her wahrscheinlich ein größerer Erfolg als jeder, der dieses Jahr noch folgen wird.

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