Glück

„Es gibt kaum ein beglückenderes Gefühl, als zu spüren, dass man für andere Menschen etwas sein kann.“
Dietrich Bonhoeffer

Vor einer Arztpraxis treffe ich eine Frau, zu der ich nur selten und wenig Kontakt habe. Wir fragen uns gegenseitig, wie es uns geht: Sie antwortet erstaunlich ehrlich. Ihre Familie ist – auch durch zwei Jahre Pandemie – noch mehr zerbrochen als zuvor, sie lebt jetzt allein und kämpft sich durch ihren Alltag. Ich spüre eine große Traurigkeit bei ihr und frage, ob ich sie spontan umarmen und für sie beten darf. Sie nickt, und ich bete darum, dass Gott sie tröstet und sie ihn als Vater erlebt, der für sie sorgt. Hinterher weint und lächelt sie zugleich und bedankt sich: „Wie schön, dass wir uns heute hier getroffen haben!“ Wir fahren beide beglückt nach Hause.

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