Ergebnisoffen? Schief gelaufen!

In einer Fernseh-Sendung geht es ums Gendern. Viele Gesprächspartner sind dafür, wenige dagegen; zum Schluss können Schüler per Telefon ihre Meinung sagen. Das Urteil fällt deutlich aus: Die meisten Schüler halten Gendern für unnötig. Die Moderatorin reagiert hörbar erstaunt und meint, das Ergebnis sei ein `Aufruf, nächstes Jahr wieder eine solche Sendung zu machen´. Ihre Logik ist nicht meine – wundert mich aber auch nicht.

Natürlich wird diese Sendung kritisiert. Dabei fällt der leicht spöttische Kommentar: „Das war ja wohl nicht so vorgesehen. Was ist da wohl schief gelaufen, dass das `falsche Ergebnis´ herauskommen konnte?“ Wieso `schief gelaufen´?, frage ich mich. Es war eine öffentliche Sendung mit Live-Abstimmung. Das Resümee war eindeutig. Manchmal erlebt man eine Überraschung, wenn man ergebnisoffen diskutiert – und manchmal erfreulicherweise auch, wenn man es nicht ergebnisoffen tut.

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