Autorität

Kinder und Eltern stehen in einem besonderen Verhältnis: Sie sind einander sehr zugetan (im besten Fall) und doch keine besten Freunde. Normalerweise lieben Eltern ihre Kinder, wollen ihr Bestes und verhalten sich dementsprechend. Sie sagen, wo es langgeht, setzen klare Grenzen und agieren vorhersehbar und stimmungsunabhängig. Das Miteinander ist hierarchisch: Eltern und Kinder stehen in einem Autoritätsverhältnis.

Aber das ist nicht alles. Normalerweise lieben Kinder ihre Eltern, orientieren sich zuallererst an ihnen und verlassen sich auf sie als `letzte Instanz´. Kinder brauchen Eltern, die einfühlsam und nahbar sind und flexibel reagieren; Patentrezepte funktionieren selten. Das Miteinander ist komplex und gegenseitig: Eltern und Kinder stehen in einer Liebesbeziehung.

Im besten Fall bewirkt diese Mischung, dass Eltern den Hut aufhaben, mit gutem Beispiel vorangehen – und sich im Zweifelsfall eher auf die Beziehung besinnen als auf ihre Autorität.

Kann es sein, dass gute Autorität weniger mit Macht und mehr mit Dienst zu tun hat, als den meisten Autoritäten bewusst ist?

Eine Antwort auf „Autorität“

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