Ausgetrickst

Es wird höchste Zeit, ein Adventspaket an meinen studierenden Sohn zu schicken. Zwar bin ich krank, schaffe es aber, die vorher besorgten Kleinigkeiten einzupacken. Als ich fertig bin, fällt mir ein, dass ich ihm gern unsere selbst gebackenen Lieblingskekse mitgeschickt hätte – die Zutaten hatte ich mir extra schon besorgt. Allerdings: Die Vorstellung mich jetzt mit Schokolade, Zucker, Zimt etc. zu befassen, verursacht mir fast körperliches Unbehagen. Ich habe überhaupt keine Lust zum Backen, gehe aber trotzdem in die Küche und hole alles aus dem Schrank, was ich brauche. `Doppelte Menge, wie immer´, denke ich. Gegen meine Lust fange ich einfach an; ich entscheide nicht, ich mache. Irgendwann bin ich mittendrin und fange an, mich zu freuen: Neben all den Dingen, die mein Sohn sich selbst kaufen könnte, werden in dem Paket auch die Kekse sein, die es bei uns in der Adventszeit IMMER gibt.

Ich habe mich selbst ausgetrickst; es war gar nicht so schwer.

Eine Antwort auf „Ausgetrickst“

  1. . . .der Anfang tröstet mich,
    – das Ende nötigt mir Bewunderung ab bzw. beschämt mich, weil ich in vergleichbaren Fällen fast immer eine Menge guter Gründe finde, warum „es“ -leider! – eben gerade doch nicht geht . . .
    Möge es mir gelingen, Dein Vorbild in abrufbarer Reichweite zu deponieren . . .
    Mit vielen guten Wünschen für Dich samt Zubehör
    Würmchen

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