Auf einer Internetseite lese ich folgenden Absatz:
„… (die) das Verhältnis von Therapeut*in und Klient*in als eines definiert, in dem Therapeut*innen Begleiter und Unterstützer sind und die Klient*innen die Experten ihrer selbst. Darum sprechen Gestalttherapeut*innen auch nicht von Patient*innen, sondern von Klient*innen …“
Es steht außer Frage, dass dieser Satz sich schwierig lesen und verstehen lässt: schon allein wegen der vielen Substantive. Es wäre leicht und freundlich gewesen, die beiden Verben `begleiten´ und `unterstützen´ zu integrieren. Zudem vermisse ich als aufmerksamer Leser ein konsequentes Durchgendern. Auch Begleiter, Unterstützer und Experten existieren schließlich als männlich, weiblich oder divers. Von daher müsste es wie folgt heißen:
„… (die) das Verhältnis von Therapeut*in und Klient*in als eines definiert, in dem Therapeut*innen Begleiter*innen und Unterstützer*innen sind und die Klient*innen die Experten*innen ihrer selbst. Darum sprechen Gestalttherapeut*innen auch nicht von Patient*innen, sondern von Klient*innen …“
Allerdings sieht dieses Ungetüm noch lächerlicher aus als die erste Version. Vielleicht entschieden sich die Autoren auch deswegen dreimal für eine gender-neutrale Schreibweise. Gut so: Schließlich ist für die beabsichtige Aussage das Geschlecht der jeweiligen beteiligten Person vollkommen irrelevant. Mein Vorschlag für die Zukunft wäre eine Formulierung, die nicht nur leichter lesbar, sondern auch verständlicher ist:
„… (ist) das Verhältnis von Therapeut und Klient als eines definiert, in dem Therapeuten begleiten und unterstützen und den Klienten dadurch helfen, ihrer eigenen Expertise zu vertrauen und diese anzuwenden. Darum sprechen Gestalttherapeuten auch nicht von Patienten, sondern von Klienten …“