Zwei Seiten?

Wenn wir jemanden neu kennenlernen, würden wir uns gern von der `besten Seite´ zeigen – wie auch immer die aussieht. Wir präsentieren unsere Stärken, geben uns Mühe im Gespräch und erzählen, was uns alles schon gelungen ist. Vielleicht findet der andere uns dann: beeindruckend, sympathisch, patent, liebenswert …

Wenn wir jemanden lange kennen, merkt er, dass wir auch eine nicht ganz so schöne Seite haben – wie auch immer die aussieht. Wir können weiter so tun, als wären wir die Tollsten. Das ist bestenfalls peinlich und macht schlimmstenfalls einsam. Oder aber wir stehen zu unseren Schwächen, entschuldigen uns, wenn nötig, und erzählen, wo wir immer wieder scheitern. Wahrscheinlich findet der andere uns dann: beeindruckend, sympathisch, patent, liebenswert …

Der mentale Aspekt vom Putzen

Ich habe unser Bücherregal ausgewischt; drei bis vier Stunden hat´s gedauert. Der Vorher-Nachher-Effekt ist schon aus zwei Metern Entfernung mit bloßem Auge kaum wahrzunehmen. Aber ich WEISS, dass es sauber ist – und das reicht mir.

Arbeit

Arbeit ist nicht gleich Arbeit: Sie kann langweilig sein oder gar unnötig, erfüllend oder herausfordernd, ungewohnt oder im Schlaf zu erledigen usw. usf. In meinen Arbeitsbereichen ist von allem etwas dabei. Sie fordern mich unterschiedlich und machen mir mehr oder weniger Spaß. Zur Zeit arbeite ich an etwas, das komplex ist – mehr, als mir lieb ist. Ich muss viel recherchieren, komplex denken, gut strukturieren und gleichzeitig klar und kreativ sein. Das fordert mich; die Stunden verfliegen – die Fortschritte sind minimal und genügen meinem Anspruch nicht immer.

Ich merke (unter anderem):

Arbeit ist etwas Wunderbares.
Viel zu arbeiten – ist in Ordnung.
Zu viel zu arbeiten – ist anstrengend, aber temporär auch in Ordnung.
Erfolglos an etwas zu arbeiten – ermüdet, bleibt aber manchmal nicht aus.
Unzufrieden mit der eigenen Arbeit zu sein – motiviert mich, es weiter und anders zu versuchen.
Eine Arbeit zu erledigen, die alle bewundern – macht stolz.
Eine Arbeit zu tun, die keiner sieht – macht demütig.
Pausen sind etwas Wunderbares.